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Analyse der funktionellen Struktur des menschlichen Unterkiefers
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Analyse der funktionellen Struktur des menschlichen Unterkiefers
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A. Uberblick tiber die Ansichten und Lehrmeinungen von der funktionellen Anpassung des Knochens Etwa um die Mitte des vorigen Jahrhunderts erkannte man eine gewisse RegelmaBigkeit in der Struktur der Substantia spongiosa und diskutierte ihre Bedeutung fUr die mechanische Funktion (Bourgery, 1832; Ward, 1838; Wyman, 1849; Engel, 1851; Humphry, 1858). Besondere Aufmerksamkeit galt der Form und Struktur des coxalen Femurendes, an dem Ward (1838) bereits Druck- und Zugbundel der Knochenspongiosa unterschied. Auch die ersten Festigkeitsunter- suchungen der Spongiosa sind ihm zuzuschreiben. An Darstellungen der Spongiosaarchitektur zeigte Wyman (1849), erstmalig, daB sich die Spongiosabalkchen als "studs" (Druckstiitzen) und "braces" (Zug- spannten) uberall unter rechtem Winkel kreuzen. Am proximalen Femurende erkannte Humphry (1858), daB die Knochenbalkchen rechtwinklig auf die Gelenk- flache auftreffen. Culmann entwickelte 1866 eine zeichnerische Methode zur Bestimmung von Spannungsverlaufen in belasteten Korpern und schuf den Begriff "Spannungstrajektorien", Linienzuge, die an jeder Stelle des belasteten Korpers die Richtung der Spannungen angeben. Der Spannungsqualitat ent- sprechend unterschied er Druck-, Zug- und Schubtrajektorien. H. Meyer (1867) erkannte die Ubereinstimmung der Spongiosastruktur mit den Druck- und Zug- trajektorien eines von Culmanns Schuler Haslacher nachgebildeten Modells des coxalen Femurendes und begrundete im Jahre 1867 seine Auffassung von der trajektoriellen Struktur der Spongiosa.