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Der Gewissenstater im kanonischen Recht: Das kirchliche Sanktionsrecht im Lichte der Glaubens- und Gewissensfreiheit
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Der Gewissenstater im kanonischen Recht: Das kirchliche Sanktionsrecht im Lichte der Glaubens- und Gewissensfreiheit
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Die vorliegende Untersuchung behandelt die Frage nach der Moglichkeit bzw. Notwendigkeit einer Rechtsfigur des Gewissenstaters im kanonischen Recht. Die Glaubens- und Gewissensfreiheit ist der Kirche nicht nur als echtes Menschenrecht vorgegeben, sondern bildet zugleich eines ihrer Strukturprinzipien. Innerhalb dieses Kontextes lasst sich das normative Phanomen des Gewissenstaters ausmachen, welcher definiert wird als Katholik, der ein objektiv und subjektiv verpflichtendes, sanktionsbewehrtes Gesetz ubertritt, weil ihm sein Gewissen eine der Norm entgegengesetzte Verhaltensanweisung gibt. Da die Rechtsfigur des Gewissenstaters innerhalb der Kanonistik insbesondere dann ein drangendes Problem darstellt, wenn im Zuge einer kirchlichen Sanktion Zwangscharakter und Besserungszweck aufeinandertreffen, ist sie als ein Phanomen zu begreifen, welches vor allem das kirchliche Sanktionsrecht beruhrt. Dessen Maanahmen und Mittel sind daher vor dem Hintergrund der Glaubens- und Gewissensfreiheit zu evaluieren.