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Der selbständige und unselbständige Mittelstand in einer westdeutschen Kleinstadt
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Der selbständige und unselbständige Mittelstand in einer westdeutschen Kleinstadt
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Konfrontiert man langfristige soziologische Strukturmodelle, wie die Theorie vom Niedergang des Mittelstandes (KARL MARx), die Theorie von der Konstanz des Mittel standes (FRITZ MARBAcH) oder auch die Theorie der nivellierten Mittelstandsgesell schaft (HELMUT SCHELSKY), mit empirischen Forschungsergebnissen, so ergibt sich die Schwierigkeit, langfristige, dynamisch in die Zukunft weisende Prognosen durch kurz fristiges Material weitgehend statischen Charakters testen zu müssen. Damit setzt man sich bei einer Falsifizierung obiger Theorien dem Vorwurf aus, deren langfristigem, dynamischem Charakter nicht genügend Beachtung geschenkt zu haben. Durch die Kopplung zeitlich aufeinanderfolgender Untersuchungen nach der Methode der kom parativen Statistik wäre es immerhin möglich, dynamische Veränderungen der Gesell schaft deutlich zu machen. Dafür wäre aber zum einen eine genügende Zahl solcher Untersuchungen erforderlich, welche die gleichen Phänomene mit etwa gleichen Me thoden zu verschiedenen Zeitpunkten zu erforschen suchen; zum anderen müßte die Vergleichbarkeit dieser Untersuchungen insofern erforderlich sein, daß alle Forscher mit den gleichen, nicht aber mit divergierenden Konzeptionen operieren. Dennoch soll im Rahmen dieser Arbeit versucht werden, ein Modell über die Entwick lung der gesellschaftlichen Mitte zu testen. Es handelt sich dabei um THEODOR GEIGERS 1 Analyse »Die soziale Schichtung des deutschen Volkes« aus dem Jahre 1932 . Diese Arbeit soll den theoretischen Hintergrund unserer Untersuchung bilden. Wir glauben, damit dem oben geschilderten Dilemma insofern entgehen zu können, als hier ein langfristiges Strukturmodell, aufgestellt zu Beginn der dreißig er Jahre, nach Ablauf einer Arbeitsgeneration überprüft werden soll.