Gleich nach dem Nachmittagsgebet wurde überall von einem neuen Massengrab in der Nähe von gesprochen. Der Gebetsrufer hatte die Nachricht von seinem Minarett verkündet. Seine Stimme, über Lautsprecher verbreitet und in der ganzen Stadt zu hören, bebte mehr als sonst, hatte er doch selbst einen verschollenen Sohn. Der d versuchte, bei sich zuhause den Anschein von Ruhe aufrecht zu erhalten. Nach dem letzten Kniefall rollte er seinen Gebetsteppich zusammen und stellte ihn in eine Ecke seines Zimmers; dann setzte er seinen Turban auf. Sein Blick traf den seiner Schwiegertochter Ameneh. Die wartete selbst voller Sorge auf irgendeine Nachricht über ihren Mann, aber der Schwiegervater bat sie mit einem Blick, zuhause zu bleiben, und sie blieb. Der Seyyed ging allein auf die ungepflasterte Straße. Er brauchte niemanden nach dem Weg zu fragen. Eine große Anzahl von Menschen, die auch die Nachricht gehört hatten, liefen in der Hoffnung, vielleicht etwas über das Schicksal eines geliebten Menschen, von dem sie seit langem nichts gehört hatten, zu erfahren, besorgt auf das Grab zu. Je mehr sich der Seyyed dem Massengrab näherte, desto mehr Menschen waren in der gleichen Richtung unterwegs. Alle bewegten sich mit leisen Schritten, die Gesichter unbeweglich und ernst; nur das Schluchzen und Wehklagen der Frauen in ihren schwarzen unterbrach die Stille.