Home
Familiennamen im mittelalterlichen Basel: Kulturhistorische Studien zu ihrer Entstehung und zeitgenossischen Bedeutung
Loading Inventory...
Barnes and Noble
Familiennamen im mittelalterlichen Basel: Kulturhistorische Studien zu ihrer Entstehung und zeitgenossischen Bedeutung
Current price: $60.00
Barnes and Noble
Familiennamen im mittelalterlichen Basel: Kulturhistorische Studien zu ihrer Entstehung und zeitgenossischen Bedeutung
Current price: $60.00
Loading Inventory...
Size: OS
*Product Information may vary - to confirm product availability, pricing, and additional information please contact Barnes and Noble
Heute besitzt man normalerweise zwei Namen: einen Vor- und einen Nachnamen. Wahrend der Vorname als Rufname nur zur Bezeichnung einer einzelnen bestimmten Person verwendet wird, dient der Nachname zur Benennung ihres engsten Verwandtschaftskreises als Familienname. Diese Namenpragmatik erscheint heute als selbstverstandlich, ja vielleicht sogar als eine naturliche Ordnung. Umso erstaunlicher ist der Blick in die Vergangenheit. Die Ursprunge unserer modernen Familiennamen liegen namlich im Mittelalter. Im 12. Jahrhundert werden Personen nordlich der Alpen meist nur mit einem Rufnamen genannt, im 15. Jahrhundert wird dem Rufnamen stets ein zweiter Name hinzugefugt. Dieser entwickelte sich zum Familiennamen, was zu einigen Fragen sowohl theoretischer als auch kulturhistorischer Natur führt: Wie kann man beispielsweise den sprachlichen Forschungsgegenstand Familienname fur eine historische Untersuchung uberhaupt methodisch erfassen? Was macht ein bestimmtes Sprachzeichen zum Familiennamen und ist eine Veranderung im Personennamensystem lediglich ein Symptom eines ubergeordneten Wandels? Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf den Raum Basel als exemplarische, mittelgrosse nordalpine Stadt des Mittelalters. Sie versucht in diachron besprochenen Schriftquellen die genauen Wege, Formen und Mechanismen der Entfaltung von Zweitnamen zu Familiennamen und deren Verflechtungen zu anderen medialen Reprasentationen von Verwandtschaftsgruppen wie Wappen und Siegeln sichtbar zu machen. Dadurch wird die bisher vorwiegend linguistisch deskriptiv betriebene Familiennamenforschung um kulturhistorische Deutungsmuster der "Erfindung" der Familiennamen erweitert.