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Fundland: Vom Reiz des Endlichen
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Barnes and Noble
Fundland: Vom Reiz des Endlichen
Current price: $15.36
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In fünf umfänglichen Bänden eröffnet sich dem Leser ein Panorama menschlicher Irrungen und Wirrungen, Sehnsüchte und Beglückungen, nachhaltiger Beschädigungen und lebenslanger Heilungsversuche, erzählt mit Witz und Biss - ein vielschichtiges gesellschaftskritisches Epos der deutschen Gegenwartsliteratur mit weitem Horizont und hintergründiger Ironie, fesselnd und voll zarter Poesie.Bis zur letzten Zeile bleibt das Geschehen in der Schwebe zwischen schmerzlicher Vergeblichkeit und dem Prinzip Hoffnung, erzählt mit einem Augenzwinkern und befreiender Ironie. Achtzehnjährig hat Sperling in einem selbst gemalten Bild dem Tod ein Gesicht gegeben. Jetzt, im Alter, wird sein Eintagsmensch zur mahnenden Chiffre der Vergänglichkeit und zum Symbol der Nachtseite des Lebens. Durchweg ist die Vergänglichkeit gegenwärtig, sei es in der Ausweitung der geschichtlichen Perspektive oder des Blicks in kosmische Weiten, sei es im Dialog mit den großen Geistern der Weltgeschichte, bei denen Robert Sperling Zuflucht sucht in seinen Nöten, bevorzugt bei Goethe, seinem Geheimen Rat.Wider Erwarten begegnet ihm in Jana, einer vierzehn Jahre jüngeren Journalistin, nun doch noch die erhoffte große Liebe. Acht Jahre seines Lebens setzt er an diese Leidenschaft - ein ebenso aufwühlendes wie nervenaufreibendes Auf und Ab ungewöhnlicher Glücksmomente und demütigender Erniedrigungen - eine faszinierende Liebesgeschichte abseits des Üblichen, glaubt Sperling sich doch endlich am Ziel seines lebenslangen Sehnens, während er sich zugleich in unauflösliche Widersprüche verstrickt. Amour fou oder Schlüssel zur Selbsterkenntnis? Einerseits erkennt er die Fragwürdigkeit seiner Einlassung, andererseits rührt sie an bislang Unbewusstes seiner Einstellung zu Frauen. In einem leidenschaftlichen Plädoyer verteidigt Sperling die inspirierende Kraft kreativer Sinnlichkeit und erotischer Faszination gegen engstirniges Vernunftgehabe und moralisierende Voreingenommenheit. Zugleich werden nun die Dialoge mit Karl zu einem Vexierspiel, sodass am Ende offen bleibt, ob sich hinter seinem Namen lediglich die Kunstfigur einer inneren Repräsentanz des Erzählers verbirgt.Es kommt zu entwürdigenden Szenen, die Sperlings vermeintlich große Liebe zur Farce und Selbsttäuschung verkommen lassen. So wird ihm das banale Ende zum Anlass, die noch verbleibende Zeit zu nutzen, um gegen die Nichtigkeit des Lebens und die große Vergänglichkeit anzuschreiben und seinem Dasein einen Rest an Bedeutung zu geben, schwankend zwischen besessener Schreiblust und quälenden Selbstzweifeln. Ein letzter großer Dialog diskutiert die Absurdität der menschlichen Existenz. Der Ich-Erzähler schreibt aus der Sicht eines staunenden Betrachters des kuriosen Welttheaters, ebenso distanziert wie fasziniert. Und so endet Sperlings groß angelegte Geschichte im Hinblick auf die Fragwürdigkeit des menschlichen Daseins ohne Groll und Verbitterung in unaufgeregter Gelassenheit und nachsichtiger Melancholie.