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Herbert Muellers Forschungsreise nach China 1912-1913: Aus den Akten und Korrespondenzen neu bearbeitet und durch historische Fotos erganzt
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Herbert Muellers Forschungsreise nach China 1912-1913: Aus den Akten und Korrespondenzen neu bearbeitet und durch historische Fotos erganzt
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Herbert Mueller (1885-1966), Schuler des Rechtsethnologen Josef Kohler und des Sinologen Wilhelm Grube, hat als Jurist, Sinologe, Kunsthandler und Journalist gearbeitet. Er begann seine Tatigkeit als Assistent des bedeutenden Orientalisten F. W K. Muller am Berliner Museum fur Volkerkunde, das ihm die Moglichkeit eroffnete, eine Forschungs- und Sammelreise durch China zu realisieren. Diese umfasste sowohl archaologische Grabungen als auch ethnologische Sammeltatigkeit, vor allem bei den Fremd- und Randvolkern Chinas. Es zeigte sich jedoch bald, dass Mueller die praktische Erfahrung als Sammler noch fehlte, und so wurde die Unternehmung vorzeitig abgebrochen. Trotzdem sind Muellers Tatigkeitsberichte, denen seine Zeichnungen, und im Falle Mukdens auch Fotos beigegeben sind, von grossem dokumentarischem Wert. Ein weiterer Schwerpunkt sind Muellers Feuilletons fur die Frankfurter Zeitung, die seine Sicht auf China in Kurzgeschichtenform vermitteln. Soweit erhalten, ist seine Korrespondenz aus dem Kriegsverbrechergefangnis Landsberg wiedergegeben, wo er bis 1950 als Angeklagter im sogenannten Shanghai-Prozess einsitzen musste. Insgesamt erweist sich Mueller als klardenkender und weitblickender Forscher, der seine zweite Heimat China nur gezwungen, als amerikanischer Deportierter, verliess.