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Militär als Gegenkultur: Streitkräfte im Wandel der Gesellschaft (I)
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Barnes and Noble
Militär als Gegenkultur: Streitkräfte im Wandel der Gesellschaft (I)
Current price: $59.99
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Im Mittelpunkt dieser Veröffentlichung steht die Analyse des zivil-mili- tärischen Verhältnisses, d. h. der "Integration" von Sicherheitspolitik, Mili- tär und Gesellschaft in der Bundesrepublik. Problematisiert wird dieser Zu- sammenhang anhand der provokanten Frage, ob sich das Militärische tenden- ziell zu einer "Gegenkultur" innerhalb der Gesellschaft entwickelt. Diese er- kenntnisleitende Fragestellung, - mit der sich die Einzelbeiträge dieser Ver- öffentlichung direkt oder indirekt auseinandersetzen, - ist an den Beobach- tungen festgemacht, daß sich die schon immer bestehenden Differenzen, Spannungen und Ablehnungen zwischen Militär und Teilen der Gesellschaft in den letzten Jahren zunehmend vergrößert und verschärft haben. Inzwi- schen sind sie - und das macht ihre neue Qualität aus - von ihrem bisheri- gen Zustand einer latenten Widersprüchlichkeit und Unvereinbarkeit in den manifester Demonstrationen umgebrochen; was sich in zunehmenden Protest aktionen und Widerstandshandlungen äußert. Diese umbruchartigen Bewußtseinsveränderungen, die sich seit den Auseinandersetzungen über die NATO-Nachrüstung und die Abschreckungsstrategie nicht mehr nur auf klei- nere Außenseitergruppierungen der Gesellschaft beschränken, sondern in- zwischen breite Bevölkerungsteile erfassen, haben das zivil-gesellschaftliche Integrationsverhältnis nachhaltig beeinflußt. Das Militärische - so scheint es - entwickelt sich in Ansätzen und als Reaktion auf die gesellschaftlichen Veränderungen immer mehr zu einer Gegenkultur - im Sinne einer bewußten Abkopplung von gesellschaftlichen Entwicklungen durch die bewußte Rekultivierung und -ideologisierung einer militärspeziflSchen, soldatischen Werte-und Normenwelt. Dadurch gerät es tendenziell in einen immer größer werdenden Widerspruch zur Gesellschafts- entwicklung; und dies in doppelter Hinsicht.