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Rechtsradikale Gewalt im vereinigten Deutschland: Jugend im gesellschaftlichen Umbruch
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Rechtsradikale Gewalt im vereinigten Deutschland: Jugend im gesellschaftlichen Umbruch
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Dokument I: HANs-DIETER SCHwINO/JÜRGEN BAUMANN/URSULA SCHNEIDERI MANFREO WINTER G. Kurzfassung des Endgutachtens der Unabhängigen Regierungskommission zur Verhinderung und Bekämpfung von Gewalt (Gewaltkommission) - Auszug 417 Dokument 11: HELMUT WILLEMS/STEFANIE WÜRTZ/RoLANO ECKERT Fremdenfeindliche Gewalt: Eine Analyse von Täterstrukturen und Eskalationsprozessen - Auszug 432 Auswahlbibliographie 450 Personenregister 459 Sachregister 462 Die Autoren 466 9 Vorwort Rechtsradikale Gewalt ist zu einem beherrschenden gesellschaftlichen Problem in der Auseinandersetzung mit der Situation junger Menschen in der um die ostdeutschen Länder erweiterten Bundesrepublik geworden. Dieses Problem zeitigt Folgen, die gravierend sind, sowohl für die Aktivitäten der davon herausgeforderten Jugendpoli- tik und professionellen Jugendhilfe als auch für die öffentliche Meinung und ihre Einschätzung der nachwachsenden Generation in West- und Ostdeutschland. Vor- schnelle Zuschreibungen und verkürzte Analysen bleiben zunehmend unwiderspro- chen vor dem Hintergrund einer sich aufbauenden jugendlichen Gewaltszene, die insbesondere mit den ausländer-und asylantenfeindlichen Brandlegungen in Hoyers- werda, Rostock, Mölln und Solingen verbunden wird. Die Behauptung, daß in dem Gewaltphänomen ein Stück Entwicklungsgeschichte der neuen Bundesländer zum Ausdruck komme, versperrt eine Sichtweise, die die Gesamtperspektive auf die neue Bundesrepublik in den Mittelpunkt stellt und folglich eine problembezogene Be- standsaufnahme auch der alten Bundesländer einbezieht. Dabei soll es nicht um die abschwächende Relativierung eines kritischen Diskurses gehen, sondern, im Gegen- teil, um die notwendige Fokussierung des Problems als gleichermaßen gesamtgesell- schaftlich und jugendspezifisch. Zur Analyse dieser Probleme wurde in Zusammenarbeit mit der Sachverständi- genkommission des 9. Jugendberichts der Bundesregierung am 8. und 9.