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Schattenwirtschaft in der Bundesrepublik: Eine empirische Bestandsaufnahme der sozialen und räumlichen Verteilung schattenwirtschaftlicher Aktivitäten
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Schattenwirtschaft in der Bundesrepublik: Eine empirische Bestandsaufnahme der sozialen und räumlichen Verteilung schattenwirtschaftlicher Aktivitäten
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1.1 Zum Problemzusammenhang der Untersuchung Die hier vorgelegte empirische Untersuchung befaßt sich mit einem Phänomen, das zwar von eminenter wirtschafts- und sozialpoliti- scher Bedeutung ist, über dessen empirische Struktur aber - trotz einer Reihe von in letzter Zeit veröffentlichten Arbeiten nur wenig bekannt ist: die Schattenwirtschaft. Der Begriff Schattenwirtschaft'" zielt auf ökonomische Akti vitä ten, die außerhalb des formellen, des statistisch erfaßten, hochgradig organisierten und reglementierten offiziellen Wirtschaftsgeschehens ablaufen. Hierbei handelt es sich auf der einen Seite um legale unentgeltliche produktive Tätigkeiten, um Arbeit in der erwerbs- arbeitsfreien Zeit, um Konsumarbeit, um Nachbarschaftshilfe, auf der anderen Seite um bezahlte und absichtlich verheimlichte illega- le Aktivitäten, um unerlaubte "Geschäfte" im Rahmen der regulären Arbeitsbeziehungen, um Schwarzarbeit. Beide Typen schattenwirtschaftlicher Leistungserstellung haben für die privaten Haushalte in den letzten 15 jahren so wird angenommen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Zwar hat die offizielle Arbeitszeit in der Bundesrepublik seit den 50er jahren kontinuierlich ab- und der frei verfügbare Teil des Tages - die Freizeit - entsprechend zugenommen (1), doch arbeiten die Bundes- bürger nicht weniger. Vielmehr wird die Freizeit verstärkt für produktive Tätigkeiten, für "Freizeitarbeit" (2) genutzt; auch alternative, oftmals halboffizielle sowie illegale Formen der Schat- tenarbeit erleben offenbar einen regelrechten Boom (3).