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Umkampfter Weg zur Bildung: Armenische Studierende in Deutschland und der Schweiz von der Mitte des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts
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Umkampfter Weg zur Bildung: Armenische Studierende in Deutschland und der Schweiz von der Mitte des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts
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Wie gewinnt ein Land, das uber keine eigenen hoheren Bildungsinstitutionen verfugt, nationale Eliten? Das Buch untersucht die akademische Migration armenischer Bildungseliten, den darauf erfolgten Wissenstransfer sowie den Wandel, den die armenische Gesellschaft bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs durchlief. Das Buch fragt nach den akademischen, sozialen und gesellschaftlichen Erfahrungen, die armenische Studierende im Ausland machten, den daraus hervorgegangenen Reforminitiativen sowie nach deren Resonanz in der armenischen Gesellschaft. Die Studienbedingungen in Deutschland und in der Schweiz sowie die Bildungspolitik dieser Lander stehen ebenso im Fokus wie die Frage, in welchem Ausmass unter den gegebenen sozialpolitischen Voraussetzungen im Russlandischen, aber auch im Osmanischen Reich eine Bildungsmigration der Armenier stattfinden konnte. Begunstigt wurde sie massgeblich durch die von der armenischen wirtschaftlichen Elite bereitgestellten finanziellen Mittel. Diese Politik zielte vor allem darauf ab, eine erste Generation hochgebildeter Lehrer zu schaffen, die die Ausbildung kunftiger Studierenden in der Heimat gewahrleisten wurde. Die Ideen, die im Zuge dieses Wissenstransfers zuruck gelangten, waren jedoch hinsichtlich der moglichen Akkulturation nicht unproblematisch. Die gewollte und geforderte Bildungsmigration mundete oft in einem grundlegenden Dilemma: Wie sollte die Modernisierung der armenische Gesellschaft gestaltet werden, ohne den Verlust der nationalen Identitat herbeizufuhren?