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Zur politischen Didaktik interkulturellen Lernens: Ein Planungskonzept für internationale Jugendarbeit
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Zur politischen Didaktik interkulturellen Lernens: Ein Planungskonzept für internationale Jugendarbeit
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1. Fragestellung Die Absicht, einen Beitrag zur Entwicklung einer Didaktik interkultureHen Lernens zu leisten, ist aus einem selbst erlebten Defizit erwachsen: Seit nun- mehr flinfzehn Jahren arbeitet der Verfasser in der auBerschulischen Jugend- und Erwachsenenbildung, vor aHem auch im Bereich internationaler Begeg- nungen. Eine Theone der Padagogik internationaler Begegnungen im engeren Sinne ist allenfalls in verstreuten, wenigen Ansatzen vorhanden. Zumeist handelt es sich urn kaum befriedigende Versuche, methodisch-didaktisches Vorgehen, das sich in der nationalen auBerschulischen Bildung bewahrt hat, auf interna- tionale Bildung zu libertragen. Das ist schon deswegen unbefriedigend, weil es auch im nationalen Rahmen an wirklich ausreichenden didaktischen Ent- wlirfen flir aUj3erschulische politische Bildung fehlt, wahrend fachdidaktische Entwicklungen flir die Schule, hier auch fur politische Bildung, stark ere Auf- merksamkeit gefunden haben. Hier wie dort ist jedoch die Verbindung politischer Didaktik mit einer po- litischen Theorie und ihre wissenschaftstheoretische Begrundung in konkreten Curricula nicht geleistet. Wo die Verbindung versucht wird, ist zumeist Praxisferne und Abstraktheit zu beklagen: Praktiker und Theoretiker politi- scher Didaktik finden schwer zusammen: "Die Erfahrungen mit (1) der Subjekt-Objekt-Haltung der Wissenschaft gegenuber der Praxis, (2) der Ab- straktheit und Erfahrungsleere der Theone hinsichtlich erwarteter praktischer Orientierung von seiten der Praxis als auch (3) mit den vielfaltigen Rezep- tionsbarneren zwischen Praxis und Wissenschaft (lassen) eine spezifische Form der Entfremdung entstehen, die sich in der Unmoglichkeit zeigt, das Theorie-Praxis-Verhaltnis anders zu sehen als in der Trennung und Unver- mitteltheit beider Bereiche.